April 2019

Wau, hier bin ich wieder, um Ihnen Neues aus unserer Praxis zu berichten.

Der Frühling kommt nun in großen Schritten und Ostern ist nicht mehr weit. Überall in den Geschäften liegen nun die Paletten mit den schön bunt- bemalten Hühner-Ostereiern. Sich bunte Eier zu schenken ist ein schöner Brauch, der sich bis in unsere Zeit gerettet hat – doch einst bemalte man die Eier kunstvoll oder es war ein gemeinsames Vergnügen mit den Kindern Eier zu färben, wer keine Zeit hat, kann nun die Eier, vorgekocht und schon bemalt kaufen – eine gute Idee?

Vorsicht – kann ich da nur sagen. Die Eier sind in der Regel nicht gekennzeichnet und stammen aus der Massentierhaltung (bitte kaufen Sie Eier nur mit der Kennzeichnung 0 oder 1). Es werden Hühner gezüchtet, deren Legeleistung sich in den letzten 50 Jahren verdreifacht hat. Das bedeutet für die Legehennen unendliches Leid und Schmerzen – der Calziumbedarf kann nicht gedeckt werden, um die extreme Legeleistung zu erbringen, das bedeutet für die Hennen Entkalkung der Knochen, Beinbrüche und Brustbeinfrakturen, Erkrankung der Legeorgane ….

Wußten Sie, dass 90 % der Legehennen nicht länger als eine Legeperiode diese Qual durchstehen und versterben? Diese Tierqual sollten wir nicht unterstützen und den Kauf solcher Eier boykottieren.

Das ist heutzutage die wirksamste Methode Veränderungen zu erreichen, wir können uns nicht auf unserer Regierungsvertreter verlassen und glauben, dass auf Gesetzesebene Regeln erlassen werden, die unsere Nutztiere vor Qualen bewahren. Unser Verbraucherverhalten muss die Agrarindustrie zwingen Veränderungen herbei zu führen.

Masthühner sind maximal 34 – 37 Tage lebensfähig, ansonsten verenden sie an den massiven körperlichen Schäden und Qualen, die die unverhältnismäßig große Gewichtzunahme verursacht. Auf Euch Menschen bezogen, würde das heißen, dass Ihr im Alter von 2 Jahren 158 kg wiegen müßtet – geht das? Nein – lautet die allgemeine Antwort.

Ich wünsche mir sehr, dass gerade zu Ostern wir nicht nur an uns denken, sondern wir auch immer unsere Mitgeschöpfe berücksichtigen, ohne die wir nicht leben können – es ist unsere Aufgabe , ihnen so lange wie sie uns anvertraut sind, ein lebenswertes Dasein zu schaffen – die Natur braucht unseren Respekt dringender denn je zuvor.

Jetzt möchte ich Ihnen aber doch noch einiges aus der Praxis erzählen, wir hatten wieder viele Patienten, die unsere Hilfe brauchten.

Frau Turner stellt regelmäßig ihren niedlichen 3-jährigen Yorkshire – Shitzumix Rüden „Shaggy“ wegen orthopädischer Probleme in der Sprechstunde von Dr. Rogalla vor. Als moralische Unterstützung war sein Freund „Boogy“, ein Bichon Frisee-Shitzu Mix dabei. Ich finde die beiden Klasse! Sie sind ein Herz und eine Seele.


Bei „Harvey“, dem 10 jährigen Beaglerüden von Frau Regnet, wurde in Narkose eine Zyste am Ohr entfernt und außerdem eine professionelle Zahnsanierung durchgeführt. Nun hat er wieder ein wunderbar strahlendes Gebiß. Beim Fotografieren wackelt der kleine Kerl recht herum, er will seinen schönen Kopfverband einfach nicht zeigen.


Frau Zeller stellte „Sammy“ in der Katzensprechstunde bei Dr. Rummel zur Impfung vor. Nach einer gründlichen Allgemeinuntersuchung, die Sammy mit Bravour meisterte, war auch der kleine Pieks keine große Sache und nun ist der Prachtkerl wieder gegen verschiedene Infektionserkrankungen geschützt.


Die French Pug Dame „Molly“ der Familie Wolf hatte leider eine Blasenentzündung. Die Arme tat mir leid. So eine Cystitis tut weh und ist sehr unangenehm, aber nun geht es ihr schon wieder gut.


„Chumar“ ist ein super Boxerrüde und wurde von Frau Villa wegen Schnupfen und einer Vorhautentzündung bei Dr. Rummel vorgestellt. Nachdem er nun einige Tage Medikamente eingenommen hat, geht es ihm schon wieder viel besser und bald ist der Schnupfen ganz weg.


Sehr leid tut mir auch der schöne weiße Kater „Tom“ von Frau Seim. Der Arme schlägt nach seinem Schwanz und verletzt sich dadurch selber. Mein Frauchen, Dr. Rummel, hat mir erklärt, daß er am felinen Hyperästhesie Syndrom leidet, was bedeutet, dass er ohne nachvollziehbaren Grund Nervenschmerzen hat und deswegen sich selber beißt und kratzt. Das muß ja furchtbar sein. Inzwischen geht es ihm durch eine Kombinationstherapie verschiedener Medikamente, die Dr. Rummel zusammengestellt hat, schon besser und sein Schwanz ist auch schon abgeheilt. Das freut mich sehr!

Ich wollte auch wieder an das Impfen für Afrika erinnern, wir impfen hier in der Praxis und die Hälfte der Einnahmen spenden wir an die Organisation Tierärzte ohne Grenzen, die in Afrika gegen Tollwut impfen und andere nützliche Projekte zum Überleben unterstützen. Kommen Sie bitte zahlreich, umso größer wird unsere Spende!

Während hierzulande Tollwut als ausgerottet gilt, infizieren sich in Afrika noch immer viele Menschen durch Hundebisse. Davon sind insbesondere Kinder betroffen. Mit unserer Aktion wollen wir möglichst vielen Menschen in Afrika helfen. 

IMPFEN FÜR AFRIKA
DIENSTAG, DEN 7. MAI

Für die Aktion Impfen für Afrika! impfen TierärztInnen in Deutschland wie gewohnt Haustiere. Die Hälfte dieser Impfeinnahmen spenden sie an Tierärzte ohne Grenzen. Die Tierhalter kostet die Impfung an diesem besonderen Tag keinen Cent extra. Aber die Spenden unterstützen unsere Arbeit und helfen zum Beispiel bei der Tollwutbekämpfung.

Es ist so leicht, Gutes zu tun – machen Sie mit und retten Sie Leben, bitte vereinbaren Sie einen Termin bei uns
www.togev.de/impfen-fuer-afrika.html

Wir wünschen Ihnen von Herzen schöne Ostertage
Ihre Samira und Team