Kastration des Rüden

Nicht nur weibliche Tiere werden kastriert, auch beim Rüden wird sich häufig zu diesem Eingriff entschlossen.

Foxi erwacht aus der Narkose

 

Operation:

Bei der Kastration werden unter Vollnarkose beide Hoden, indem sie aus dem Hodensack ausgelagert werden, entfernt. Die Kastration erfolgt „bedeckt“, d.h., der innere Hodensack wird wieder verschlossen. Es besteht die Möglichkeit, die Hoden aus einem Hautschschnitt vor dem Skrotum oder direkt aus dem Hodensack zu entfernen.

Die Hoden werden aus dem Hautschnitt vorgelagert und bedeckt abgetrennt.

 

 

Die Hoden sind entfernt, der Hodensack verkleinert, eine kleine Naht verschließt die Wunde

Bei der zweiten Möglichkeit fällt es kaum auf, dass das Skrotum leer ist, da mit dieser Methode der Hodensack gleichzeitig verkleinert wird.

 

Dies ist allerdings eine rein ästhetische Entscheidung, da bei großen Hunden ein leerer Hodensack sehr häufig von den Besitzern als sehr störend empfunden wird.


Gründe für die Kastration:

Häufigster Grund für die Kastration des Rüden sind unerwünschte Verhaltensweisen wie Urinmarkieren innerhalb und außerhalb des Hauses, Bespringen anderer Hunde und auch von Personen, Hypersexualität, erhöhte Aggressivität gegenüber anderen Rüden.
Untersuchungen haben ergeben, dass Harnmarkieren, Aggressivität und abnormes „Aufreiten„ zu 50 –70 % der Fälle schon innerhalb der ersten drei Wochen verschwanden, zum Teil aber erst innerhalb einen halben Jahres.
Territoriale Aggressivität und Angstbeißen blieben allerdings von der Kastration unbeeinflusst.

Mit einer Kastration erreicht man nicht zwingend erwünschte Verhaltensänderungen. Sollte der Rüde nur aus diesem Grund kastriert werden, so empfehlen wir bei dieser Problematik zuerst eine hormonelle Kastration mit einen GnRh-Analog Chip, dies jedoch frühestens ab dem 6. Monat, wenn beide Hoden abgestiegen sind.

Oftmals machen aber auch Erkrankungen wie Hodentumore, Circumanaldrüsentumore oder Prostatavergrößerung / Prostatatumor diesen Eingriff unumgänglich.

Hodentumor

a= vergrößerteProstata b= Blase c= Enddarm

 

 

Wie bei der Hündin schon beschrieben, verändern sich die Rüden nicht in ihrem Allgemeinverhalten, ihre Charakterzüge, die Sie so lieben, bleiben alle erhalten.

Bobby

Foxi

 

Bis zum Fädenziehen 10 Tage später muss ein Halskragen getragen werden, da müssen alle durch.

Siehe auch: Fall des Monats 2006-03