Neues zum Seniorcheck beim Hund

Das medizinische Wissen um unsere Haustiere vergrößert sich stetig und auch in der medizinischen Versorgung machen wir große Fortschritte. Das erweiterte Wissen, die weiter entwickelten Diagnosemöglichkeiten, gekoppelt mit der Wirkung neuer Medikamente lassen unsere Hunde viel älter werden.

Was können wir tun, damit unsere vierbeinigen Freunde auch gesund älter werden?

Laut Leitlinien der neuesten Forschung werden folgende Parameter empfohlen:

Dass die Blutuntersuchung zur Altersvorsorge gehört, ist jedem verantwortungsvollem Hundebesitzer bewusst, wir wollen hier die wissenschaftlich empfohlenen Basisdaten benennen.

Blutstatus, Glucose, Calzium, Gesamtprotein, Albumin, Harnstoff, Kreatinin, zusätzlich inzwischen SDMA, ein Parameter zur Früherkennung von Niereninsuffizienz, er reagiert bedeutend früher als der Kreatininwert.

SDMA steigt schon bei einer Nierenfunktionseinschränkung von 30% an, sehr viel früher als Kreatinin. Allerdings ist dieser Parameter extrem sensibel und darf nicht überinterpretiert werden, es empfiehlt sich stets eine Überprüfung, ob die Nierenfunktion tatsächlich dauerhaft eingeschränkt ist.

Zusätzlich kann eine Bestimmung des Protein-Kreatinin-Quotienten im Urin die Diagnose sichern.

Die Überprüfung der Schilddrüsenwerte ist bekannt, zumal unsere älteren Hunde zu 75% eine Unterfunktion aufweisen. Rechtzeitig therapiert, macht diese Krankheit unserem Freund dann keine Probleme mehr – ganz im Gegenteil – er wird deutlich munterer und agiler.

Ergänzend zur Herzuntersuchung mittels Röntgen und Ultraschall können im Vorfeld oft schon übers Blut kardiale Probleme erkannt werden.

Die Biomarker NT-pro BNP und c-Troponin I bei anscheinend symptomlosen älteren Hunden waren in einer Studie von 305 Hunden bei knapp einem Viertel der untersuchten Tiere erhöht.

Von diesen Hunden wurden 32 weiterführend untersucht und bei 31 Hunden von diesen 32 Hunden konnte eine Herzkrankheit bestätigt werden, so dass eine Therapie ihnen helfen konnte. Nachträglich bestätigten die Besitzer, dass Ihnen an ihrem Hund doch Veränderungen aufgefallen waren, aber sie diese einfach dem höheren Alter zugeschrieben hatten. Die Veränderungen sind tatsächlich in der Regel sehr schleichend und nicht leicht zu erkennen.

Der alte Hund ist anfälliger, daher gehört auch die Urin- und Kotuntersuchung (auf Würmer und insbesondere Giardien) zu den Routineparametern.

 

Siehe auch: Vorsorgeuntersuchung  beim älteren Hund