Fremdkörper bei der Katze im Nasenrachenraum – Juli 2003

Gleich Montag früh um 8.00 Uhr – zu Beginn der Sprechstunde- erreichte uns der besorgte Anruf von Frau Lieb: ihr Kater Livingstone habe seit Sonntag Nachmittag immer wieder gehustet und auch manchmal dabei gewürgt, er sei inzwischen auch etwas matt.
Genauere Nachfragen von Frau Dr. Rummel ergaben, dass Livy eine reine Wohnungskatze ist, aber Zugang zur Terrasse hat, wo sich natürlich viele Pflanzen befinden, darunter auch Bambus und Papyruspflanzen.
KatzeDr. Rummel äußerte schon am Telefon den Verdacht auf einen Fremdkörper. Zum Glück hatte Livy noch nicht gefrühstückt, und er wurde sofort in die Praxis bestellt. Eine Stunde später war Frau Lieb aus Frankfurt mit ihrem Kater bei uns.
Die gründliche Untersuchung bestätigte den schon am Telefon geäußerten Verdacht auf einen reizenden Fremdkörper im Rachenraum. Für eine genauere Inspektion war natürlich eine Narkose nötig – dafür war es äußerst günstig, dass Livy noch nüchtern war.

Halm

Der Halm (7 cm lang!) aus der Nasenhöhle mit blutigem Ende.

Livy wurde sofort kurz schlafen gelegt und in der Narkose konnte Dr. Rummel ein kleines, grünes Halmende erkennen. Vorsichtig wurde es mit der Fremdkörperfaßzange herausgezogen.

Das war diesmal eine schnelle Lösung des Problems, Livy kam nach diesem kurzen Eingriff mit seiner Infusion auf die Wärmematte in die Aufwachstation.

Am Nachmittag wurde er von Frau Lieb erleichtert abgeholt. Bevor es nach Hause ging, wurde der Kreislauf von Livy nochmals durch eine Infusion stabilisiert. Frau Lieb blieb gerne bei Ihrem Katerchen sitzen.

auf op-tisch

Er musste am nächsten Tag nochmals zur antibiotischen Versorgung vorgestellt werden und strahlend berichtet Frau Lieb, dass Livingstone nicht einmal mehr gehustet hat und morgens schon wieder voller Appetit sein Futter gefressen hat.

katze