Februar 2015

shahinMiau, da bin ich wieder und hoffe, daß Sie alle sich gut in das neue Jahr eingefunden haben. Der Winter kommt nun doch nochmal bei uns vorbei und ich schaue von der warmen Fensterbank aus auf das weiße Treiben und erfreue mich an den Schneeflocken.

Mein Frauchen, Dr. Rogalla ist leider nicht da, und ich warte schon seit gestern sehnsüchtig auf sie.

Sie unterrichtet dieses Wochenende an der Universitätsklinik in Gießen Akupunktur und erläutert KollegInnen, die eine dreijährige Zusatzausbildung in Akupunktur besuchen, die Wirkungsweise dieser alten traditionell chinesischen Medizin und führt auch praktische Übungen mit ihnen an Demonstrationspatienten durch.

Da bin ich ein bißchen froh, daß Katzen hierfür nicht mitgenommen werden – die Patienten in solchen Übungen sind Gott sei Dank immer Hunde, die haben dafür die besseren Nerven.

Auch ich werde regelmäßig akupunktiert, da ich leider eine Überfunktion der Schildrüse (Hyperthyreose) und eine chronische Pankreatitis habe. Zudem bin ich auch nicht mehr der allerjüngste mit bald 16 Jahren und manchmal merke ich meine Knochen – nach der Akupunktur geht es mir immer besser und das Pieksen macht mir gar nichts aus.

Im letzten Newsletter haben wir ja auch von dem Leben der sogenannten Nutztiere berichtet und dass unser Kaufverhalten die Tierhaltung verändern kann.

Nun gibt es endlich eine neue Tierschutzinitiative des Bundeslandwirtschaftsministeriums: „Eine Frage der Haltung – neue Wege für mehr Tierwohl“. Die große Koalition betont hierbei, daß es den Nutztieren am Ende der Legislaturperiode besser gehen müsse als im Moment – das können wir nur unterstützen! Und wenn mich jemand fragt:
Am liebsten viel, viel besser und so schnell wie möglich!!

Große Themen hierbei sind z.B. das schmerzfreie Enthornen von Kälbern und das Verbot des routinemäßigen Schwänzeabschneidens der Ferkel!

Es gibt viel zu tun- unterstützen Sie in ihrem persönlichen Alltag die Anstrengung bessere Haltungsbedingungen für Nutztiere zu schaffen!

Auch die Diskussion über den Antibiotikaverbrauch in der Nutztierbehandlung hängt eng damit zusammen – bessere Haltungsbedingungen bedeuten gesündere Tiere und dadurch auch weniger Behandlungen mit Medikamenten.

Natürlich stelle ich Ihnen auch in diesem Monat einige Patienten vor:

Die Katze von Frau Wolf hat eine chronische Otitis externa und wird zur Zeit von Frau Dr. Rummel mit dem Verdacht auf einen Futtermittelallergie behandelt. Allergien sind häufig Grundursache von chronischen Ohrentzündungen, alle andere Ursachen müssen allerdings vorher ausgeschlossen wurden. „Gini“ , der Persermixdame geht es mit der Allergiediät schon viel besser, und ich drücke ihr die Pfötchen, dass nun die Otitis ausheilt ! Ohrenschmerzen sind gar nicht schön!

„Dana“, die einjährige Golden Retrieverdame von Familie Zecha kam zum Gesundheitscheck. Sie ist putzmunter und konnte geimpft werden.

Zur Impfung wurde auch „Lando“, der Labradormixrüde von Familie Klug vorgestellt. Da er stark Zahnstein hat, werden wir demnächst eine professionelle Zahnreinigung bei ihm durchführen und nun beginnt sein kleines Frauchen „Luna“ schon mal mit dem Üben des Zähneputzens. Wenn die Zähne dann perfekt sauber sind, sollen die beiden das Putzen schon können und täglich durchführen!

Dasselbe Problem hatte auch „Sternchen“, die neunjährige Havaneserhündin von Frau Sakhawat. Bei „Sternchen“ fand die Zahnreinigung bereits statt und wir sehen sie hier in der Aufwachphase. Vor der Narkose wurde bei „Sternchen“ eine Blutuntersuchung durchgeführt um insbesondere die Leistungsfähigkeit von Niere und Leber zu überprüfen.

Das Meerschweinchen „Max“ der Familie Kuppertz hatte einen großen Tumor an der Kruppe und wurde von Dr. Rogalla operiert – „Max“ erhielt eine Inhalationsnarkose und hat alles gut überstanden.
„Grisu“, die 16-jährige Katzendame von Frau Blaschke, wurde wegen Inappetenz und Gewichtsverlust vorgestellt – Dr. Rummel führte einen Seniorcheck durch mit Blutkontrolle und Röntgen und stellte eine Entzündung fest. Nun erhält „Grisu“ Antibiotika und es geht ihr schon besser – ich drücke ihr ganz fest die Pfötchen, daß sie sich wieder gut erholt!

Die Pudeldame „Stella“ von Frau von Collani kommt zu Dr. Rogalla zur Akupunktur. Sie wurde in einer Klinik am Gehörgang operiert und hat nun eine bleibende massive Kopfschiefhaltung. Zusätzlich schüttelt sie dauernd den Kopf, so dass sie gar nicht zur Ruhe kommt. Frau von Collani hat schon vor Jahren ihre Hunde von Dr. Rogalla mit Akupunktur behandeln lassen, sie hofft auch diesmal sehr, daß die Akupunktur hilft. Und tatsächlich ging es dem Hund schon nach der ersten Sitzung besser und nach der zweiten Akupunktur-Sitzungen hat zumindest das nervige Kopfschütteln nachgelassen und der Hund schläft endlich durch! Frau von Collani ist schon jetzt zufrieden.
Auch „Fine „ die junge, hübsche Labradordame von Familie Appel, wurde von Dr. Rogalla auf Grundlage der Akupunktur behandelt: nämlich mit einer Goldimplantation wegen einer beidseitigen Hüftgelenksdysplasie. Sie wurde mit ihren neun Monaten routinegemäß geröngt und leider wurde der traurige Befund einer HD =Hüftgelenkdysplasie festgestellt. Bestimmt wird sie bald schmerzfreier laufen können!

So, jetzt muß ich noch meine gymnastischen Übungen machen – ich will ja nicht einrosten in meinem Alter und sage Ihnen

CIAO bis zum nächsten Mal
IHR SHAHIN