März 2013

BobbyWau, jetzt geht der Winter endlich vorüber, die Sonne kommt und ich freue mich auf wärmere Tage.
Ich bin ja ziemlich clever und passe nicht nur auf, was bei uns in der Praxis so passiert, sondern verfolge auch Nachrichten in der Presse und im Fernsehen.
Tja, da gibt es erst den Antibiotikaskandal, den Pferdefleischskandal, den Bio-Eierskandal und dann den Schimmelpilzgiftskandal, das sind ja nur die Informationen, die an die Öffentlichkeit gelangen und es überrascht mich, wie viel Zeit von der Erstinformation bis zum Handeln verstreicht, bereits im Oktober letzten Jahres gab es Hinweise auf Aflatoxine im Tierfutter- waren da die Kontrollen zu lax, wollte man wegsehen?
Nach jedem Skandal gibt es wieder den Aufschrei nach besseren Kontrollen – das ist gut, aber packt das Problem nicht an der Wurzel. Warum brauchen wir Tierfutter aus den Balkanländern – wie dort produziert wird, können wir nicht kontrollieren und die serbische Regierung hat die Gefahr der krebserregenden Aflatoxine für ihre Bevölkerung jetzt einfach so gelöst, indem sie kurzerhand die zulässige Menge im Nahrungsmittel auf das Zehnfache erhöht hat.
Das stimmt mich sehr nachdenklich – hier wird deutlich, wie wirtschaftliche Interessen sehr schnell auch die Gesetze bestimmen – nur in Serbien?
Warum haben wir all diese Probleme? Das Problem liegt in der Massentierhaltung und die brauchen Massen Futter und Massen Medikamente, damit die Tiere schneller wachsen und die „Produktion von Fleisch“ (das Wort verrät alles- wir sind Lebewesen und keine Maschinen!) ganz billig ist, damit es so gewinnbringend wie möglich verkauft werden kann.
Fragt jemand wie es meinen Mitgeschöpfen in einer solchen Haltung geht?
Ein Schwein ist nachgewiesenerweise so clever wie ich und mit seinen 5000 – 6000 anderen Schweinen im Massen-Stall hat es – bevor es geschlachtet wird, nie die Sonne oder Erde zum Wühlen gesehen – es muß auf Spalten rumstehen und braucht Schmerzmittel, damit es sein überzüchtetes Gewicht auf den Beinen halten kann. Die Hühner sitzen wie gerupft ohne Federn, die Haut wund und schmerzend – in den Ställen auf einer ihnen zugestandenen Fläche von einem DIN A 4 Blatt, die Schnäbel abgeschnitten, weil sie durchdrehen vor Qual und Stress und um sich beißen.


Und diese Qual nur, weil ihr Menschen alles so billig wie möglich haben wollt.
Wir Tiere helfen Euch gerne, wir haben es in der Menschengeschichte immer getan – aber so schrecklich wie jetzt war es noch nie – es wäre ein Traum, wenn bis zur Schlachtung meine Mitgeschöpfe ein artgerechtes Leben ohne Qual und Schmerz haben dürften – und ich bin sicher, dann gäbe es auch nicht so viele Lebensmittelskandale – wir Tiere sind Lebewesen mit Gefühlen von Freude und Schmerz und wir hätten gerne Euren Respekt – auch beim Essen.
Bei einem Schnitzel oder Hähnchen für 1 € kann die Tierhaltung nur erbärmlich sein!
Das musste ich mir mal vom Herzen schreiben – ein Tier ist einfach kein Schnäppchen!

Wir Helfen Euch Menschen, wo wir können! Jetzt wurde in einer Studie in den USA herausgefunden, dass ihr Menschen sogar viel besser und entspannter arbeitet, wenn wir mit Euch im Büro sein dürfen.
Na, das weiß ich schon lange – ich bin ja auch von Anfang an mit in die Praxis gegangen – jetzt schon seit über 15 Jahren – und es macht macht mir Riesenspass, und ich bekomme auch ganz viele Streicheleinheiten
von allen!

Ich erzähle nun mal wieder, was so passiert ist im letzten Monat:


Da kam mein temperamentvoller Kumpel Charlie, der vor einem Jahr große Probleme im Ellbogen hatte, Dr. Rogalla hat sich gegen die FCP-Operation entschieden und Charlie „Goldakupunktiert“, er ist seitdem wieder lahmheitsfrei.
Als Dankeschön zeigt er ein kleines Kunststück!

Dann waren da noch Benny und Jessie, beide hatten Probleme mit den Augenlidern, beide hatten ein Entropium, das heißt, dass das Unterlid sich nach innen dreht und die Wimpern auf dem Auge reiben, so dass es immer tränt und entzündet ist.

 

 

Benny

Jessie

 

Mein Frauchen hat schon vor längerer Zeit eine „SchönheitsOP „ durchgeführt, die Augenlider wieder begradigt und nun brennt nichts mehr. Stolz haben beide bei einer Routineuntersuchung ihre „ gelifteten Augen“ Dr. Rogalla gezeigt.
Die Bullmastiff – Hündin Carinyo kam mit ihrem Freund. Benny hatte Ohrenschmerzen und Carinyo ist in der Klinik am Knie (TPLO) operiert worden. Leider gab es eine schlimme postoperative Infektion im Knie, sodass Dr. Rogalla Carinyo nachoperieren und lange nachbehandeln musste. Zum Glück ist nun – nach 4 Wochen – alles wieder besser und Carinyo belastet das Bein endlich wieder.

Mein Riesenfreund Pascham kam wie wie immer jährlich zur Wiederholungsimpfung. Er ist so groß, dass er locker aus der Spüle trinken könnte.

Da ist die temperamentvolle Luna, die die mit Frauchen zur Impfung kam, eine andere Größenklasse.

Charlie von Familie Prumbach erhält regelmäßig Akupunktur, da er an einer chronischen Darmerkrankung leidet, dank der Akupunktur können die Medikamente reduziert werden, er bringt zur Sitzung immer sein eigenes Kissen mit.

 

Alma kann zur Goldakupunktur von weit her – aus Oberfranken – und weil sie wieder besser läuft, hat sie uns gleich als Dank eine Mail geschickt mit einem Foto von ihr und ihrer Katzenfreundin. Ich wünsche ihr noch viele schmerzfreie Jahre.

Worschtl auf Station. Worschtl muß den Kragen tragen, damit er sich den Blasenkatheter nicht herausreißt.

Der Kater Worschtl von Herrn Abraham hingegen hatte große Schmerzen, weil er einen Harnröhrenverschluß hatte aufgrund von Harngries.
Dr. Rummel hat einen Katheter gesetzt und Worschtl musste stationär bei uns bleiben, bis er wieder von alleine problemlos Urin absetzen konnte. Nun muß er ein Diätfutter fressen, welches die Steinbildung in der Blase verhindert.

 

Der kleine Katzenwelpe Lukas von Familie Barwol mußte von Dr. Rogalla notoperiert werden, da ihm der Enddarm vorgefallen
war. Die Operation ist gut überstanden und der Kleine Katzenwelpe erholt sich auf der Station.

Das kleine Kaninchen Snoopy von Fam. Rehor kam auch als Notfall in die Praxis, es hatte Kreislaufversagen und die Zunge war schon ganz zyanotisch (blau vor Atemnot, es blieb einige Tage bei uns auf Station, ist nun auf Herzmedikamente eingestellt und konnte wieder stabil nach Hause entlassen werden zu seiner Kaninchenfreundin.

Also, ich könnte noch viel mehr erzählen aus dem Alltag unserer Praxis, aber heute ist Sonntag, und jetzt gehe ich spazieren, um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen.

Ciao – bis zum nächsten Mal
Ihr Bobby