Mai 2022

Wau, da bin ich wieder, gut gelaunt im schönen Monat Mai, mir gefallen die saftigen, grünen Wiesen, das warme Wetter und die blühenden Bäume – zu gerne gehe ich nun spazieren.

Leider war mein Frauchen am letzten Wochenende nicht da. Da fand die jährliche Deutsche Katzentagung in Köln statt, als Vorstandsmitglied hat Dr. Rummel mit weiteren Kolleginnen die Tagung organisiert und auch moderiert und natürlich auch selbst an den spannenden Masterclasses teilgenommen. Es sind immer hochkarätige SpezialistInnen geladen, welche die neuesten Erkenntnisse in der Katzenmedizin vortragen. Das wird natürlich sofort auch bei uns in der Praxis umgesetzt. Sehr gerne können Sie Ihren älteren (ab 12 Jahre) Samtpfotenschatz bei uns für einen Seniorcheck anmelden. Und für die jüngeren Katzen empfehlen wir mindestens 1 x jährlich eine Vorsorgeuntersuchung. Natürlich stellen wir dann anhand möglicher Befunde einen ganz individuellen Plan mit Ihnen gemeinsam für Ihre Katze zusammen.

Die Tagung war wieder ein großer Erfolg, Dr. Rummel mit Kollegin auf dem Podium.

An dieser Stelle möchte ich ein großes Thema in der Tiermedizin ansprechen. Wir sind leidenschaftliche Medizinerinnen und arbeiten gerne in diesem Beruf, doch die Situation in Deutschland verschärft sich, wie in der Humanmedizin leiden wir an Personalmangel, bundesweit fehlen TierärztInnen und Fachangestellte .

Auch wir suchen dringend Personal: TierärztIn – Fachangestellte und Auszubildende – wenn Sie jemanden kennen, sagen Sie uns bitte Bescheid.

Es fehlen in Deutschland gut 25.000 TierärztInnen, um den medizinischen Bereich voll abzudecken. Immer mehr Kliniken geben ihren Klinikstatus auf, sie sind aus Personalmangel nicht mehr in der Lage, den notwendigen Dienst abzudecken – insbesondere den Notdienst, immer häufiger finden Patientenbesitzer keine medizinische Versorgung mehr in der Nacht und am Wochenende. In manchen Gebieten müssen die Besitzer über 100 km fahren, um einen Notdienst zu erreichen. Wartezeiten über Stunden sind keine Seltenheit und das Triagesystem in den Notdiensten ist längst eine normale Situation. Das verbleibende Personal in den Praxen und Kliniken arbeitet am Limit – es werden Aufnahmestops aufgerufen, da niemand mehr frei ist, um die medizinische Versorgung zu übernehmen.

Notdienst ist verpflichtend, jede Praxis muss dafür sorgen, dass Ihre Patienten im Notfall versorgt werden. Eine Klinik ist sogar verpflichtet 24- Stunden Dienst zu leisten, wenn sie es nicht erfüllen kann, muß sie ihren Klinikstatus abgeben- das ist der Grund für das Kliniksterben in Deutschland !

Wir sind sehr stolz, dass wir hier im Main- Kinzigkreis in Absprache mit unseren KollegInnen einen rund um die Uhr funktionierenden Notdienst weiterhin – und das seit 30 Jahren – anbieten. Das ist nicht selbstverständlich – wir machen das aus unserer Verantwortung unseren Tieren gegenüber. Aber denken Sie daran: der Notdienst ist für kranke Tiere gedacht, die nicht bis zum nächsten Tag mit der Versorgung warten können. Tiere, die sich tatsächlich in einer Notsituation befinden.

Helfen Sie uns, dass wir weiterhin unseren Notdienst aufrecht erhalten können!

Deswegen möchten wir sie bitten, auch nur mit Notfällen vorstellig zu werden. Insbesondere möchten wir sie bitten, mit Krankheiten nicht zu warten, bis es nicht mehr geht. Versuchen Sie noch in die normale Sprechstunde zu kommen.

Ein Klassiker, der nicht auf Freude stößt, ist zum Beispiel: Anruf in der Nacht von Samstag auf Sonntag „mein Tier hat seit 4 Tagen Durchfall und Erbrechen, jetzt geht es Ihm sehr schlecht, es ist ganz matt – ich muß sofort kommen.“

ja das ist ein Notfall, aber .. es hätte nicht dazu kommen müssen. Wir hätten gerne das Tier schon 3 Tage eher behandelt, dann wäre es nicht so schlimm geworden.

Wir möchten Sie bitten:

Kommen Sie rechtzeitig in die Sprechstunde, warten sie nicht zu lange : Es gibt nur ein zu spät, aber nie ein zu früh zur Vorstellung eines kranken Tieres. DANKE

 

So und nun möchte ich Ihnen auch wieder einige unserer Patienten vorstellen:

Ganz bezaubernd ist Juri, der kleine Sibirische Waldkatzenkater von Frau Tauber, der zur Gesundheitsuntersuchung mit kompletter Allgemeinuntersuchung, Gewichtskontrolle und Impfung kam. Bei diesen Terminen bespricht mein Frauchen, Dr. Rummel, auch ganz viele andere Themen wie Fütterung, Toilettenmanagement, Üben von Bürsten, Tabletten geben, Transport, Kontrolle der Maulhöhle und vieles mehr. Auch Sara, unsere Katzenflüsterin, hat sich schon in den süßen Kerl verguckt. Allerdingst ist er so neugierig und munter, dass Stillhalten für ein Foto gar nicht einfach war.


Geimpft wurden auch die beiden Kaninchen von Herrn Reitmeier. Lilly, die Widderdame, und Fläcki, der Löwenköpfchenherr, wurden untersucht, gewogen, die Zähne kontrolliert und beide haben ihre Impfung perfekt überstanden.


 

Vorsorge ist Fürsorge!

Da hat Leila die 14 jährige Katze von Frau von Graeve ganz andere Probleme. Der Besitzerin war aufgefallen, dass Leila nicht mehr so aktiv war. Im Röntgen konnten wir arthrotische Veränderungen an der Wirbelsäule und auch an den Ellbogen feststellen. Leider haben 80% aller Katzen über 10 Jahre Gelenksarthrosen, die leider häufig sehr lange nicht erkannt werden und sehr schmerzhaft sind. Oft können wir in solchen Fällen helfen – bitte stellen Sie uns Ihre Katzen entsprechend des Gesundheitsprogrammes regelmäßig vor. Auch Leila konnten wir sehr gut helfen: sie erhält nun 1 x monatlich ein neuartiges Schmerzmedikament gespritzt und ihr Frauchen ist begeistert darüber, wieviel aktiver Leila nun wieder ist. Sprechen Sie uns gerne hierzu an.


Der 10-jährige Segugiomixrüde Arthur von Fam. Müller mußte operiert werden, da er gleich zwei Tumore hatte: einen Perianaltumor und einen großen Tumor in der Achsel. Ebenfalls hat Frau Dr. Rogalla eine komplette Zahnsanierung durchgeführt. Arthur hat die Narkose und die Operation wunderbar überstanden und uns am nächsten Tag bei der Nachkontrolle nicht nur mit seinem perfekten Body, sondern auch seinen wieder glänzenden Zähnen begeistert.


Frau Zeller stellte uns Micki, ihre erst zweijährige Katzendame, vor, da Micky in letzter Zeit viel schlechter fraß. Frau Zeller machte sich große Sorgen; zu Recht, denn in der Blutuntersuchung in unserem Labor ergaben sich erhöhte Entzündungswerte und nun erhält Micki Medikamente zur Bekämpfung der Entzündung. Wir drücken die Daumen und Pfötchen, dass es dem Schatz von Frau Zeller schon bald wieder besser geht.


Leider hat der Kater Tommi von Frau Richter häufiger Probleme mit der Blase, da er Struvitkristalle im Urin hat. Er erhält bereits Spezialfutter und Medikamente und damit geht es deutlich besser. Trotzdem muss regelmäßig der Urin kontrolliert werden und er hat ganz lieb die Blasenpunktion zur Entnahme von Urin toleriert.


Blasenprobleme hatte auch das Kaninchen Yumi von Frau Karthäuser. Auch die Löwenköpfchendame hat Blasengries und Blut im Urin, sofort wurde sie entsprechend behandelt. Auch hier wurde Futter und Wassergabe ausführlich besprochen und Medikamente abgegeben. Bei Kaninchen können sich Blasensteine durch kalziumhaltiges Wasser und bestimmte Grünfutter entwickeln.


Familie Suelzle stellt uns regelmäßig ihre Maincoonkatze Kira wegen einer chronischen Niereninsuffizienz vor. Bei diesem Termin erhält sie Infusionen, aber es ist auch ein kleines Beauty Programm dabei: nämlich Entfilzen und Kämmen – und wie auf dem Foto ersichtlich fühlt sie sich super wohl im Arm von Claire.

So – auch wenn es dieses Wochenende regnerisch ist- nun will ich nach draußen
Ciao – Ihre Samira