Milztumor beim Hund – Januar 2009


Herr Wetter hat sich entschlossen zu seiner Ashly einen zweiten Hund dazunehmen. Es ist ein Hund aus der Tierhilfe: Basko, ein 11-jähriger Münsterländer. Basko hat seine Familie verloren und ist sehr traurig . Doch er hat Glück. Herrn Wetter gefällt Basko, er besticht durch seine ausgeglichene, ruhige, besonnene Art, auch die 6- jährige Ashly findet ihn von Anfang an sympathisch und sie freundet sich schnell mit dem erfahrenen Kollegen an.
Herr Wetter weiß, dass sein neuer Gefährte nicht mehr der Jüngste ist und so wünscht er für ihn einen ausführlichen Seniorcheck, er möchte dem Hund ja noch eine schöne Zeit bieten, und das möglichst ohne Beschwerden.

So werden bei uns die Grunduntersuchungen durchgeführt:

  • Blutcheck,
  • Herzultraschalluntersuchung und
  • Ultraschalluntersuchung des Bauchraums

Basko ist in gutem Zustand, die Blutuntersuchung ist ohne Auffälligkeiten und im Herzultraschall zeigt sich, dass auch hier vorerst nichts zu befürchten ist. Doch im Ultraschall des Abdomems ist eine bedenkliche Auffälligkeit, die Milz als Organ ist verändert. Sie ist nicht mehr von gleichmäßiger Struktur, es besteht der dringende Verdacht eines Milztumors. Herr Wetter ist sehr erschrocken und wird ausführlich über den Milztumor aufgeklärt. Natürlich können wir ohne Operation keine Aussage über die Gut – oder Bösartigkeit des Tumors machen. Das ist nur über die histopathologische Untersuchung einer Gewebeprobe aus dem veränderten Bereich möglich.
Doch vor der Operation muß noch abgesichert werden, ob der Tumor nicht gestreut hat. Deswegen wird Baskos Lunge noch geröngt. Zum Glück finden wir hier keine Veränderungen.
Herr Wetter ist sofort zur Operation entschlossen. So ein Milztumor kann jederzeit platzen und der Hund dann sehr schnell innerlich verbluten. Dieses Risiko will Herr Wetter unter keinen Umständen eingehen und schon wenige Tage nach der Ultraschalluntersuchung operieren wir Basko. Die Milz wird als Ganzes entfernt.
Basko übersteht die Operation trotz seines fortgeschrittenen Alters ohne Schwierigkeiten, da die Narkose sorgfältig auf ihn abgestimmt wird. Schon am nächsten Tag kommt er munter in die Praxis gelaufen.
Wir tragen in den nächsten Tagen Sorge dafür, dass er antibiotisch versorgt wird und vor allem keine Schmerzen hat. Basko dankt es mit gutem Appetit und einer schnellen Regeneration, schon 10 Tage später werden die Fäden gezogen.
Herr Wetter ist froh, als sich herausstellt, dass die Veränderung kein Krebs ist, der Tumor war gutartig.
Basko hat die Operation längst vergessen. Inzwischen sind Monate seit der Operation vergangen und Basko erfreut sich bester Gesundheit und ist glücklich so ein schönes neues Zuhause gefunden zu haben.

Siehe auch: Wissenswertes > Informationen zu Krankheiten: Milztumor