März 2021

Wau – nächste Woche starten wir mit dem Monat März in den Frühling, auch wenn uns der Februar mit seinen Temperaturschwankungen durchgerüttelt hat – wir sitzen sicher in unseren geheizten Wohnungen, doch meine tierischen Freunde leiden – hier bei uns in den Gärten, wo die winterschlafenden Igel den Energiehaushalt nicht gegenregulieren können und zum Frühjahr an Schwäche versterben. In der Arktis, die so stark erwärmt ist, dass die Tiere keine gefrorenen Flüsse mehr haben zum überqueren, da sie vorzeitig aufgetaut sind. Um in die Weidegründe auf der anderen Seite zu gelangen, sterben sehr viele Tiere und die zu früh geborenen Jungen – die Geburt richtet sich nach den Außentemperaturen – ertrinken zahlreich. Eisbären suchen verzweifelt im aufgetautem Meer nach Eisschollen, um überhaupt jagen zu können – viele ertrinken und verhungern. Der Permafrost taut weiterhin ab …. Wir ahnen erst schwach, welche Folgen das für uns alle haben wird.

Die Pandemie hat uns ein wenig ausgebremst und uns auf uns selbst besinnen lassen. Das finde ich gut – und es ist auch sehr schön, dass nun viele meiner Kumpels ein Zuhause finden – aber ich möchte alle, die sich für einen neuen Hundefreund entscheiden, bitten, zu schauen, wo sie herkommen, der Welpenhandel blüht – und viele kleine Welpen kommen aus tierquälerischen Zuchten (pdf) zu uns – bitte geben Sie acht !

An dieser Stelle habe ich eine große Bitte:

Wir suchen für eine lieben, älteren Herrn eine umgängliche, liebe Katze. Die eigene Katze ist leider im hohen Lebensalter ihren letzten Weg gegangen – der Besitzer hätte so gerne wieder eine süße Begleitung, bitte melden Sie sich bei uns in der Praxis – wir würden so gerne helfen !

Bei uns geht trotz Corona der Praxisalltag weiter, und wie immer stelle ich Ihnen einige Fälle aus dem letzten Monat vor- wir sind weiterhin froh, dass von uns niemand erkrankt ist und können nur nochmals danken, dass Sie alle sich an die Vorsichtsmaßnahmen halten. Wir haben jetzt angefangen, uns jede Woche zu testen – zu unserer und Ihrer Sicherheit!

So – nun fange ich mit den kleinsten Patienten an, den aufgeweckten Rennmäusen von Fam Opitz. So klein wie sie sind, können sie sehr viel Spass machen und müssen, wie alle anderen Tiere auch, in Behandlung, wenn etwas nicht stimmt – Sie hatten Hautprobleme und ihnen konnte schnell geholfen werden.


Rudi, die sibirische Waldkatze von Frau Müller, läßt sich nicht kämmen – das hat Folgen! Rudi hatte einen „Friseurtermin“ bei uns und wurde in Narkose geschoren, nun kann das Fell wieder schön nachwachsen – Rudi schaut noch etwas skeptisch drein!


Auch ganz kleine Tiere haben große Probleme.
Das kleine Meerschweinchen Fenja von Familie Hübenthal hatte Blut im Urin. Im Röntgen zeigte sich, dass die Kleine einen Blasenstein in der Harnröhre sitzen hatte, dieser bereitete große Schmerzen. Dr. Rogalla hat ihn in Narkose herausoperiert und noch am gleichen Tag ging es der Kleinen gut. Kaum vorstellbar, wie ein so großer Stein aus der Blase in eine so kleine Harnröhre rutschen kann! So wie beim Kaninchen, können Blasensteine über Fütterung entstehen.


 

Magnus, der kleine Labradorwelpe von Frau Schmidt hatte alle Parasiten, die ein kleiner Welpe mitbringen kann: Giardien, Flohbefall und Ohrmilben.

Doch mit entsprechender Behandlung konnten alle Plagegeister bekämpft werden und der Kleine ist nun wieder putzmunter und lustig.



Natürlich hatten wir auch wieder viele Patienten zur Zahnbehandlung. Bei Malou, der kleinen Malteser – Mix Hündin von Frau Braun, wollten die Milcheckzähne nicht ausfallen, obwohl die bleibenden Eckzähne schon geschoben waren. So mussten die Milcheckzähne in Narkose gezogen werden. Das ist unbedingt nötig, da sonst die neuen Eckzähne Schäden nehmen und auch nicht in die richtige Lücke wachsen können – werden diese verbleibenden Milchzähne nicht rechtzeitig entfernt, können sich sehr schmerzhafte Fehlstellungen entwickeln (Mandibula angusta).

Malou hat die kleine Narkose gut überstanden und findet es im Körbchen sehr gemütlich- und hat gar keine Lust aufzustehen.


Wie immer hatten wir auch wieder Patienten mit großen orthopädischen Problemen bei Dr. Rogalla, wie Schoko, der hübsche Labrador aus Düsseldorf von Familie Major. Er hat wegen chronischer Gelenkschmerzen in den Ellbogen eine Goldakupunktur erhalten. Nun wird er hoffentlich nicht mehr lahmen.
Hier auf dem Bild ist er mit seinem Frauchen zu sehen, er ist schon aus der Narkose erwacht und ruht sich noch im Aufwachraum ein wenig aus, bevor die lange Reise heim nach Düsseldorf wieder angetreten wird.


Und zum Schluss möchte ich Ihnen gerne noch Mayla, die süße Bolonka Zwetna Hündin von Familie Walther-Morelli vorstellen. Die kleine Dame wurde von Frau Dr. Rummel kastriert und hat die Operation wunderbar überstanden. Laura, unsere erste Kraft im OP, hat die Kleine in Ihren hübschen Body gepackt und gleich geht es schon wieder nach Hause. Morgen werden wir die erste Nachkontrolle machen in 10 Tagen werden die Fäden gezogen.

Wir haben heute viel Sonne und es ist frühlingshaft warm, ich flitze nun nach draußen – ich wünsche Ihnen allen, dass Sie gesund bleiben- bis bald

Ciao Ihre Samira