Schon das Gebiss des Frettchens verrät uns, dass es ein Raubtier ist. Die großen, gebogenen Canini sind zum Ergreifen und Zerreißen von Beutetieren gemacht.
Der Magen hat wie bei allen Raubtieren, die nicht täglich Beute finden, ein großes Dehnungsvermögen, so dass innerhalb kürzester Zeit viel Futter verschlungen werden kann.
Auch wenn Frettchen pflanzliche Nahrung verdauen können, sind sie hauptsächlich Fleischfresser.
Die Darmpassage ist sehr schnell und die Kapazität zur Verdauung komplexer Kohlenhydrate und Faserstoffe limitiert. Sie müssten enorm viel rohfaserreiche Nahrung aufnehmen, um ihren Energiebedarf zu decken.
Frettchen sind genauso wie Katzen auf die Zufuhr von TAURIN angewiesen.
Als Heimtier kann das Frettchen entweder mit kommerziellem Alleinfutter für Frettchen oder mit Katzenfutter ernährt werden, wobei ein ausreichender Eiweiß- und Fettgehalt garantiert sein muss: empfohlen werden 30 % Rohprotein und mindestens 18 % Rohfett in der Trockensubstanz (TS). Der Bedarf steigert sich im Wachstum und der Trächtigkeit.
Frettchen brauchen ausreichend Mineralstoffe und Vitamine. Bei zu geringer Kalziumaufnahme kann eine Osteodystrophia fibrosa
(Knochenerweichung) entstehen.
Obst und Gemüse kann zugefüttert werden, aber nie mehr als einen Teelöffel / Tag.
Das Frettchen sollte 2 – 3 Mahlzeiten am Tag erhalten und Trockenfutter sollte zur freien Aufnahme immer vorhanden sein.
Wasser muß ausreichen zur Verfügung stehen. Bei zu geringer Wasseraufnahme neigen Frettchen ebenso wie die Katze zur Harnsteinbildung (hpts. Struvitsteine. siehe auch: Blasensteine beim Hund und FLUTD bei der Katze).
Ein Frettchen braucht je nach Trockenfutterangebot 70 – 100 ml Wasser / Tag. Um eine ausreichende Wasseraufnahme zu forzieren, ist es ratsam, das Futter mit Wasser anzureichern, sowie es sich auch für Katzen empfiehlt.
Frettchen verstecken zu viel Futter gerne im Einstreu oder Schlafhaus als Vorrat, gerade in der warmen Jahreszeit muss das Gehege daraufhin untersucht werden. Futterreste müssen täglich entfernt werden, um Krankheiten zu vermeiden.
Frettchen geraten sehr schnell ohne Fressen in Unterzucker (Hypoglykämie), sechs Stunden Nahrungskarenz sind schon ausreichend.
Deswegen sollen Frettchen vor Narkosen nie länger als 4 Stunden ohne Futter bleiben.