Juli 2010

Bobby

Wau, da bin ich wieder und diesmal sind wir mitten in einem wirklich heißen Sommer gelandet! Ich gehe zur Zeit nur morgens und abends spazieren, tagsüber erledige ich nur das Nötigste ganz schnell und dann verdöse ich in möglichst kühlen Räumen den Rest des Tages. Für uns Hunde ist das Wetter anstrengender als für Euch Menschen, da wir lange nicht so gut schwitzen können wie ihr!!!
Deswegen halten wir von Joggen und Radfahren GARNICHTS in solchen heißen Zeiten, mein Frauchen sagt, es sei sogar lebensbedrohlich für uns Hunde sich bei diesen Temperaturen stark anzustrengen!

Mein Frauchen, Dr. Rummel ist ja schon lange besonders auf Katzen spezialisiert und Ende Juni war sie wieder auf der Internationalen Katzentagung, die einmal jährlich stattfindet und diesmal in Amsterdam abgehalten wurde. Da sitzen dann 500 TierärztInnen aus der ganzen Welt und reden 4 Tage nur über Katzen!

 


Könnt Ihr euch das vorstellen? Na, ich akzeptiere das, immerhin habe ich auch drei Katzen und will natürlich nur das Beste für meine Salonlöwen und Frauchen ist immer ganz glücklich und aufgeregt, wenn sie nachhause kommt über all die interessanten Informationen und Kontakte. Diesmal war Schmerzmanagement bei chronischen Schmerzen, wie z.B. der Arthose und auch postoperatives Schmerzbehandlung das eine Thema und zweites Hauptthema waren Zahnerkrankungen und deren Therapie.
Diesmal war auch Dr. Rogalla dabei und hat ein spezielles praktisches Seminar zu Zahnextraktionen, Kieferfrakturen und anderem Unheil im Katzenmäulchen an der tiermedizinischen Universität der Niederlanden in Utrecht besucht. Sie ist ja spezialisiert auf Schmerztherapie und Zahnerkrankungen.
Alle Experten haben darauf hingewiesen, dass korrekte Diagnose und Therapie der Zahnerkrankungen nur durch dentales Röntgen möglich ist und ich bin froh, dass wir ja schon seit Jahren eine komplette Zahneinheit und Dentalröntgen besitzen. Immer wenn ich den Bohrer höre, bin ich froh, dass ich nicht dran bin, obwohl wir Tiere ja – Gott sei Dank – dabei immer schlafen (in Narkose sind).
Bei Katzen, deren Zähne augenscheinlich gut aussehen und die eigentlich nur zur Zahnsteinentfernung vorgestellt werden, sind zu
42 % (!) im Dentalröntgen Zahnprobleme im Wurzelbereich nachweisbar, die zum Teil nur durch Extraktion des Zahnes zu lösen sind.
Bei Katzen, die bereits sichtbar stark geschädigte Zähne aufweisen, sind zu 75 % (!!!) im Dentalröntgen weitere Zähne so stark geschädigt, das diese gezogen werden müssen!!!
Diese Zahlen fand ich doch ziemlich beeindruckend und erschreckend, weil Zahnschmerzen ja die schlimmsten Schmerzen überhaupt sind. Ich bin froh, dass mein Frauchen, Dr. Rogalla, den Stubentigern so gut helfen kann. Sie führt nämlich gemeinsam mit unserer Assistentin, Frau Greim, bei uns alle Zahneingriffe durch.
Dr. Rummel hat dann auch gleich nach der Tagung eine Teamsitzung speziell zu Schmerz und Zahnerkrankung bei der Katze durchgeführt. Gerade Schmerz ist bei der Katze häufig sehr schwer zu erkennen und unsere Helferinnen achten nun noch genauer bei den stationären Patienten auf Schmerzanzeichen. Auch für Sie als Besitzer ist es schwierig Schmerz wahrzunehmen und Dr. Rummel bespricht dies in der Sprechstunde häufig, da es uns seht am Herzen liegt, dass unsere Patienten nicht an Schmerzen leiden. Ich werde es in der der nächsten Praxisstory noch mal genauer erzählen!
Dr. Rogalla wird Mitte Juli wieder andere Tierärzte in der Akupunktur unterrichten. Sie ist ja in der Ausbildung der Tierärzte, die die Zusatzbezeichnung Akupunktur erlangen wollen, tätig und nimmt auch an den Universitäten die Prüfung hierzu ab.

Zeugnisüberreichung in der Berufsschule: es ist geschafft!

Von Sinah hatte ich ja schon berichtet, dass wir sie nach ihrer Ausbildung übernehmen werden – und am 30. Juni war es dann soweit. Bei einer kleinen Feier hat sie ihr Abschlusszeugnis überreicht bekommen und ist nun tiermedizinische Fachangestellte. Wir sind stolz, dass sie ihre Ausbildung gut abgeschlossen hat und freuen uns, dass sie weiterhin bei uns im Team bleibt!

Dann haben wir uns auch in der Praxis um Nachwuchsförderung bemüht und Besuch von einer Schulklasse Kinder gehabt, die sehr interessiert und eifrig sich alles bei uns angeschaut haben. Die Kinderbande hat mir sehr gut gefallen, und auch „Finn“ der Hund von Familie Krüger fand die Truppe super und hat sich gleich für das Foto dazugestellt.

Sebastian und Marvin mit der kleinen Amsel

Wer ein ähnliches Projekt realisieren möchte, soll uns gerne ansprechen!
Beeindruckt war ich auch von den beiden Jungens Sebi Nübler und Marvin Flick, die ein Amselbaby gefunden hatten, und dies zu uns in die Praxis brachten, damit es Hilfe erhält. Diese zwei, die beste Freunde sind, haben Verantwortung für ein krankes Wildtier übernommen und es nicht seinem Schicksal überlassen! Ein DICKES LOB für die zwei!!!

 

Meine Frauchen sagen immer, dass wir alle mehr Verantwortung für unsere Mitgeschöpfe, die Tiere übernehmen sollten und insbesondere der Tierschutz für Tiere, die wir töten, um sie zu verzehren, verbessert werden muß. Deswegen bemüht sich die Bundestierärztekammer
(BTK) um ein Gütesiegel Tierschutz.
„Tierschutz sollte eigenständiges Qualitätsmerkmal guter Lebensmittel sein“ fordert der BTK-Präsident Mantel und sagt weiter „Wir müssen die Verbraucher überzeugen, dass Tierschutz für gute Lebensmittel essentiell ist und seinen Preis hat“.
Also lieber weniger Fleisch essen und darauf achten, wie es diesen Tieren zu Lebzeiten ging!!!

Zur Zeit ist Reisezeit und viele Tierbesitzer nehmen Ihre Lieblinge in den Urlaub mit. Andere geben ihre Tiere in die Pension oder lassen sie zuhause betreuen. Bitte sprechen sie uns an und vereinbaren einen Termin, wir beraten sie gerne umfassend zu Vor- und Nachsorge bei den Reisen und auch zu Unterstützendem für die Zuhausebleibenden .
So, diesmal habe ich aber wirklich viel erzählt und möchte Ihnen nun auch endlich wieder einige Patienten von uns vorstellen.
Mein Frauchen, Dr. Rogalla, führt als Schmerztherapie unter anderem die Goldimplantation durch und hierzu stellen sich jeden Monat viele Kumpels von mir aus ganz Deutschland vor.

Carlo freut sich auf die Goldakupunktur

Auch bei „Carlo“, dem jungen Schäferhundrüden der Familie Brinkmeyer, der an HD leidet, wurde Gold implantiert. Er kam mit Frauchen
extra aus Garmischpartenkirchen angereist. Doch sein Frauchen ist gerne so weit gereist, da Dr. Rogalla seinem Vorgänger auch schon erfolgreich behandelt hat.


Suchbild: Wo ist Greta

„Lauser“, der Bernhardinerrüde der Familie Martens wurde auch zu diesem Thema beraten und brachte zur moralischen Unterstützung seinen besten Freund, den Rehpinscher „ Greta “ mit.

Familie Lehmen stellte ihren Familienzuwachs das Kaninchen „Maus“ zur Allgemeinuntersuchung vor.

Ein Platz im Grünen

 

Zur Akupunktur kommt die Heilige Birma Katze von Frau Schinz, die Schönheit hat eine Futtermittelallergie und wird mit Akupunktur unterstützt. Da unsere Praxis sehr Katzenfreundlich eingerichtet ist – und der kleine Patient Joschi ist im Katzenraum- finden die Katzen die Akupunktur immer Klasse.

Auch „Tom“ der Goldenretrieverrüde von Frau Aschke erhält Akupunktur.
Er wird wegen seiner Hinterhandschwäche unterstützt. Frau Aschke möchte vermeiden, dass es sich verschlechtert und mit der aufbauenden Akupunktur halten wir ihn buchstäblich „auf Trab“.

Frau Marino brachte uns „Tico“ ihren süßen Labradorwelpen zur Erstvorstellung und der Kerl hat uns gleich alle um den Finger gewickelt.

Julia und Schülerpraktikantin Saskia halten die Rasselbande fest



Auch die Katzenwelpenbande von Herrn Brown wurde uns mit Mama zur Allgemeinuntersuchung und Beratung vorgestellt. Alle waren fit und munter und nötige Impfungen wurden besprochen.

Der Chiuhuahuawelpe „Trixy“ von Herrn Keyser wurde ebenfalls untersucht und erhielt dann schon die erste Impfung.

Wir freuen uns, wenn Sie uns ihren Familienzuwachs möglichst frühzeitig vorstellen, dann können wir sie optimal beraten und alles, was in den ersten Monaten wichtig ist ausführlich besprechen.

Auch die älteren Tiere, haben wieder einen erhöhten Beratungs- und Kontrollbedarf. Wir helfen Ihnen dabei, den Lebensabend für ihren Liebling, der Sie schon viele Jahre treu begleitet hat, so optimal wie möglich zu gestalten. Ziel ist hierbei immer eine hohe Lebensqualität und hier steht Schmerzfreiheit an erster Stelle!

Wir besprechen mit Ihnen einen individuell auf Ihr Tier zugeschnittenen Untersuchungs- und Behandlungsplan.

„Jacco“, der Neufundländermixrüde von Frau Petsch ist bereits stolze 15 Jahre alt und geniesst sein Leben weiterhin. Er kommt regelmäßig zur Kontrolle und verschiedenen Aufbau-Injektionen und sein Frauchen freut sich sehr, dass es ihm noch so gut geht.
Wir kennen Jacco von klein auf und haben schon Einiges gemeinsam gemeistert. Von seinem geriartrischen Syndrom vor einem Jahr – er konnte gar nicht mehr aufstehen und laufen und wurde eine Woche lang intensiv behandelt– hat er sich, wie Sie sehen, sehr gut erholt.

Auch „Brandy“, die Katze von Herrn Beroud, ist schon eine ältere (18 Jahre alt) Dame und leidet an chronischer Niereninsuffizienz, aber mit regelmäßiger Unterstützung durch Medikamente und Infusionen geht es ihr sehr gut.
Ich wünsche Ihnen nun weiterhin schöne Sommertage und werde mir nun mal die Pfötchen kühlen (ich bin nämlich kein großer Schwimmer, sondern ein bisschen wasserscheu!)

CIAO
Ihr BOBBY